Schematherapie

Schematherapie ist eine von Jeffrey Young und Kollegen entwickelte innovative, integrative Therapie, die die traditionellen Behandlungsformen und Konzepte der kognitiven Verhaltenstherapie erheblich erweitert. Sie verbindet Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie, der Bindungstheorie, der Gestalttherapie, der Objektbeziehungstheorie, der konstruktivistischen Psychotherapie und der psychoanalytischen Schulen zu einem facettenreichen Gesamtkonzept und Behandlungsmodell. 

Die Schematherapie eignet sich besonders für die Behandlung von Patienten  mit sehr verfestigen, chronischen psychischen Störungen, die bisher als äußert schwer behandelbar galten. 

Young zufolge seien einige Schemata, insbesondere diejenigen, die hauptsächlich aufgrund schädigender Kindheitserlebnisse entstanden sind, die zentrale Ursache vieler psychischer Störungen. Nach Younghandelt es sich bei frühen maladaptiven Schemata um schädigende emotionale und kognitive Muster, die früh in unserer Entwicklungszeit entstehen und unser ganzes Leben lang erhalten bleiben. Dieser Definition gemäß ist das Verhalten eines Menschen nicht Bestandteil des Schemas selbst, sondern dysfunktionale Verhaltensweisen entwickeln sich in Reaktion auf ein Schema. Folglich werden Verhaltensweisen von Schemata getrieben, sind
aber kein Bestandteil von ihnen (Young et al, 2005). 

(Jeffrey E. Young, Janet S. Klosko, Marjorie E. Weishaar (2005): Schematherapie. Paderborn: Junfermann.)